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Vom Tempotrend zur Zeitbalance

Die Zeitbalance bezeichnet den Weg eines effektiven Zeitmanagements. Der aktuelle Tempo-Trend hat eine Gegenbewegung der Abkehr vom Tempowahn begünstigt wenn nicht sogar erfordert. Auch in Deutschland sind Slobbies (Slower but better working people) immer weitverbreiteter. Vom traditionellen zum neuen Zeitmanagement, wird nicht automatisch das eine oder andere Konzept zum Sieger erklärt. Dennoch wird in Zukunft ein bewusster Umgang mit der (einem zur Verfügung stehenden) Zeit aus gesundheitlichen Gründen erforderlich sein. Begriffe aus der Wirtschaft wie „as soon as possible“ (a.s.a.p.) oder „just in time“, die ständige Erreichbarkeit über das Handy, Fax oder E-Mail-Konto sind Gang und Gebe. Wer langsam arbeitet, seine Kollegen sowie das Unternehmen ausbremst und sich nicht der High-Speed-Gesellschaft beugt wird wettbewerbsbedingt ausgesondert um konkurrenzfähig zu bleiben. Jedoch ist das Speed-Management an seine Grenzen gestoßen und findet immer mehr Widersacher. Zeitökologie als

Widerstände in der Personal-entwicklung

Widerstände in der Personalentwicklung sind ein immerwährendes Thema hinsichtlich Strategie- oder Strukturwandel. Um alle Mitarbeiter mitzunehmen, sollten sie als Individuum mit unterschiedlichen Motiven, Bedürfnissen und physischen wie psychischen Voraussetzungen gesehen werden. Hierfür hilft ein grundlegendes Verständnis über das Primat von Widerständen: Landes und Steiner beschreiben sie anhand von drei reaktiven Zuständen: Rationaler Widerstand Dieser Art von Widerstand obliegt eine rationale Erklärung des gezeigten Aufbegehrens und ist durch widerlegende Argumente beizukommen. Er wird somit als relativ unproblematisch betrachtet. Der Mitarbeiter trägt seinen Widerstand aktiv und verbal vor. Politischer Widerstand Diese Art von Widerstand ist geprägt von Verlustängsten und zeigt sich zumeist bei Führungskräften. Bis dato erlangte/r Macht, Status, Privilegien oder Einfluss werden als gefährdet betrachtet. Die Führungskraft trägt ihren Widerstand   aktiv, jedoch

Was bedeutet Mobbing und welche Rolle spielt hierbei die FK?

Mobbing“ (engl. to mob = bedrängen, attackieren oder angreifen) wird heutzutage relativ inflationär gebraucht. Einzelne Beleidigungen oder ein einmaliger Streit reichen meist schon aus, um von „Mobbing“ zu sprechen. Daher wird diese Art des Psychoterrors am Arbeitsplatz oft unterschätzt und nicht ernst genommen. Von „Mobbing“ spricht man, wenn eine Person systematisch und über einen längeren Zeitraum schikaniert wird. Diese Schikane kann sich gegen den Untergebenen, Kollegen aber auch Vorgesetzten richten. Ist das Klima am Arbeitsplatz einmal vergiftet wird es für das Opfer schwer sich diesen Konflikten zu entziehen. Durch den schwedischen Arbeitspsychologen „Heinz Leyman“ (1993) wurde der Begriff erstmals in die Öffentlichkeit getragen und anhand von 5 Handlungstypen und 45 Mobbinghandlungen untersucht. Zapf (1999) ordnete später Mobbing in  “fünf”  vermehrt angewandte Strategien: –      Mobbing als organisatorische Maßnahme, –      Soziale Isolierung, –      Angriff au

Ein kleiner Appell an die Führungskräfte von morgen in drei Punkten

Verbesserung der Organisation Eine gute Arbeitsschutzorganisation ist abhängig von ihrer Integration in alle Prozesse und Entscheidungen. Führungskräfte sollten für die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter nicht nur aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen sorgen, sondern aus Selbstverständlichkeit. Die Mitarbeiter mit einzubeziehen hilft, organisationale Probleme zu erkennen und zu lösen. Jeder Mitarbeiter sollte individuell befragt werden (schriftlich oder mündlich), wo er an seinem Arbeitsplatz sowie im Unternehmen Verbesserungspotenzial sieht, damit die unter-schiedlichen Optionen der Optimierung Beachtung finden. Ob bei der Arbeitsplatzgestaltung, dem Verhalten bei Unfällen oder im Brandfall (per Aushang zu lösen), der Klärung von Verantwortlichkeiten (der Kommunikationskultur förderlich) sowie der ständigen Selbstreflexion durch Prüfen und Verbessern. Unfallversicherungsträger bieten Lehrgänge mit abschließen-dem AMS-Zertifikat (Arbeitsschutzmanagementsystem) an. Unternehm

Der Bystander Effekt - Was Schaulustige wissen sollten

Je größer die Zahl der Schaulustigen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit von Hilfeleistungen. Sicherlich ist niemandem daran gelegen einem Opfer vorsätzlich mehr Schaden zuzufügen, als es bereits durch den Unfall erleiden musste. Woher rührt dieses unsäglich dumme und ignorante Verhalten? Warum übt Leid so viel Anziehung aus? Ein informativer sozialer Einfluss, der uns zu neugierigen Beobachtern macht, um sich seiner eigenen Unversehrtheit bewusst zu werden, sie sicher zu stellen, vielleicht sogar eine Art von Glück zu verspüren, für das sich im selben Moment ein Gefühl von Scham einstellt und das Fehlen eines allzu menschlichen moralischen Anker offenbart?  Die Ellbogengesellschaft, pluralistische Ignoranz, das Gegeneinander statt Miteinander, der Egoismus, die Gleichgültigkeit ... Das alles prägt uns und ist in Auszügen ein Phänomen von Wohlstand. Ohne abzuschweifen: Warum ist es so schwer sich Pro-sozial zu verhalten? Warum ziehen wir es vor nichts zu tun bzw. uns ignorant